Postkunst

Postkunst

(auch Mail Art genannt) ist eine gemeinschaftliche, nichtkommerzielle Kunstform, bei der Kunstschaffende Postkarten gestalten und sich gegenseitig zuschicken.

Vor rund 10 Jahren haben die beiden Künstlerinnen Tabea Heinicker (Rochlitz) und Michaela Müller (Bergisch-Gladbach) auf dieser Basis für den deutschsprachigen Raum das Postkunstwerk entwickelt: Die beiden geben dreimal im Jahr Thema, Material, Technik und Farbschema vor, sammeln alle Anmeldungen über ihren Blog und Instagram, teilen die Teilnehmerinnen in Gruppen auf und los geht’s! Für einige Wochen wird gewerkelt und ausprobiert, bis der Entwurf steht. Die Bandbreite reicht hier von Collagen über Cyanotypie und Stoffdruck bis hin zum Einsatz der Handschrift und dem Drucken mit Naturmaterialien. Im Frühling und Sommer umfassen die Gruppen ca. 8 Frauen, das heißt, jedes Kunstwerk wird achtmal geschaffen – immer komplett per Hand – und siebenmal verschickt sowie einmal selbst behalten.

Adventspost 2023

Im Advent, wie sollte es anders sein, gestaltet jede Teilnehmerin 24 Karten, versendet 23 und behält eine. Jeden Tag (bzw. im Frühling und Sommer jede Woche) liegt nun ein wunderbares Unikat in jedem Briefkasten. Die Adventspost 2023 hatte 192 Teilnehmerinnen in 8 Gruppen und das Thema Mixed Media Wald.

Teilgenommen haben unter anderem: 

  • Andrea Fritschi, Lyss (Schweiz)
  • Angelika Brenner, St. Johann
  • Bärbel Clemens, Wiesbaden
  • Britta Scherholz, Wassenberg
  • Cornelie Cleß-Langer
  • Esther Meier, Büsserach (Schweiz)
  • Eva Maria Gass, Eichenberg (Österreich)
  • Gundula Langer, Neubeuern
  • Heike Meyer, Konstanz
  • Joanne Glättli, Bottmingen (Schweiz)
  • Karin Locke, Hennef
  • Katharina- Sophie Herr, Flensburg
  • Kerstin Zorn, Berlin
  • Lisa Jakobi, Marburg
  • Regina Rullmann, Dresden
  • Sophie Drosten-Ruhbaum, Norden
  • Ursula Gräber, Birkenwerder
  • Wiebke Blesse, Wittorf

Regina Rullmann

Regina Rullmann wurde 1980 in Leipzig geboren und hat dort auch schon bald ihren ersten Buntstift in der Hand gehabt. Bis heute hat sie ihn nicht mehr weggelegt. Zum Glück – denn heute wird sie genau dafür bezahlt: Als Illustratorin und Graphic Recorderin setzt sie die Inhalte ihrer Kundschaft in ansprechende, leicht verständliche und unvergessliche Bilder um. 

Dabei hilft ihr das Übersetzungsstudium an der Uni Leipzig, auch für Konferenzen in englischer oder französischer Sprache. Nach Stationen im Journalismus und Kreativgewerbe studierte Regina noch einmal Bildung und Erziehung in der Kindheit an der Evangelischen Hochschule Dresden. Seitdem unterrichtet sie Menschen zwischen 6 und 66 Jahren in Deutsch als Fremdsprache, textilem Gestalten und Zeichnen.

Mixed Media

Regina hat kein Lieblingsmedium, sondern ist kreativ ganz vielfältig unterwegs: Sie zeichnet digital ebenso wie mit Stift und Papier, gestaltet Collagen, näht auf Stoff und Papier, arbeitet mit Schrift, malt mit Acryl, Aquarellfarben und auch mal mit Kaffee, schöpft Papier und druckt mit Pflanzen und Sonnenlicht. Am wichtigsten ist ihr, dass ihre Kunst bunt und fröhlich ist. So waren ihre kleinen „Hexen des Alltags“, handgemalte und in der Natur fotografierte Papierfiguren, sogar schon auf der Maker Faire in Hannover zu Besuch. Immer wieder bringt sie anonym mit kleinen Streetart-Aktionen Menschen zum Lächeln und möchte sich ab Juni als Stadtbezirksbeirätin in Dresden noch stärker für eine freundliche und bunte Stadt engagieren.

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